Eine Lebensweise auf Basis pflanzlicher Ernährung schont unsere Umwelt. Wenn man hingegen Fleisch oder Tierprodukte isst, bedingt dies eine Verschmutzung der Umwelt sowie eine Verschwendung von Ressourcen in ganz großem Stil - doch warum ist das so?

  • Riesige Monokulturen für den Futtermittelanbau verschlingen enorme Mengen an Ressourcen wie Wasser und Land
  • Sensible Ökosysteme werden zerstört und verschmutzt
  • Regenwälder werden durch gigantische Rodungsmaschinen abgeholzt oder einfach angezündet ("Brandrodung") zur Gewinnung von Weide- und Futteranbauflächen - die Ernteerträge werden jedoch zum Großteil exportiert und kommen somit nicht der einheimischen Bevölkerung zugute
  • Weitere Folge der Brandrodungen: Wer nicht rechtzeitig evakuiert wird oder flüchten kann, verbrennt – dies ist das Schicksal eines Großteils der artenreichen Tierwelt des tropischen Regenwaldes
  • Bereits nach wenigen Jahren land- und viehwirtschaftlicher Nutzung hat die Bodenerosion die dünne Humusschicht des Bodens vollständig abgetragen und die Folge ist unfruchtbare Steppe
  • Wasser, Land, Luft und Klima werden durch Schadstoffe und andere Nebenprodukte aus der Nutztierhaltung stark belastet
  • Der hohe Verbrauch an Tierprodukten in den Industrienationen führt überdies zu einer übermäßigen Produktion von Gülle, die das Grundwasser vergiftet
  • Überfischung führt zu einem extremen Ungleichgewicht in den Ökosystemen der Meere: Die Welternährungsorganisation FAO hat eine Schätzung aufgestellt, nach der über 70% des weltweiten Fischbestandes bereits abgefischt sind. Die moderne Schleppnetz-Fischerei ist zudem tödlich für den Beifang, da in den gigantischen Netzen nicht nur der gewünschte Fisch landet: Berichten von Greenpeace zufolge sterben allein im Ärmelkanal jährlich 2.000 Delfine als Beifang.

Darüber hinaus ist die Fleischproduktion, rein ökonomisch betrachtet, die schlechteste Form der Bodenausnützung, denn für die Produktion von wenig Fleisch wird sehr viel wertvolles Getreide, das den Menschen direkt ernähren könnte, an Schlachtvieh verfüttert. Im Durchschnitt gehen 7/8 der verwertbaren Nahrungsenergie beim Umweg über den Aufbau eines tierlichen Organismus verloren - nur etwa 10% der Proteine und Kalorien, die an das Vieh verfüttert werden, werden in Form von Fleisch wieder gewonnen. Über das Tierfutter (meist Getreide, Soja oder Mais) geht auf diese Weise viel Nahrung verloren, die die Hungernden dieser Welt dringend benötigen würden. 

 

Gemessen an dem Bedarf an Land, Wasser und Ressourcen ist Fleisch somit das teuerste und ineffizienteste Nahrungsmittel, das man essen kann. Tatsachen wie diese haben führende Weltwirtschaftsexperten (z.B. den Generaldirektor der FAO) dazu veranlasst, ein Ende der verschwenderischen Umwandlung von pflanzlicher Nahrung in tierliche Produkte wie Fleisch, Milch und Eier zu fordern.

 

PETA2 hat einige der umweltrelevantesten Fakten sehr übersichtlich aufgelistet:

  • Fakt ist: Die landwirtschaftliche Tierhaltung verursacht mit 18% mehr Emissionen als der globale Verkehr: Sie trägt einen Anteil von 37% der globalen Methan-Emissionen, 9% des Treibhausgases CO2 und 65% von Distickstoffmonoxid - einem Gas, das ein 300-fach größeres Potential zur globalen Erwärmung hat als CO2.
  • Fakt ist: Über 90% der Weltsojaernte und über 50% der Getreide- und Maisernte gehen in die Fütterung der Tiere in der Landwirtschaft.
  • Fakt ist: Jede Minute wird die Fläche von ungefähr 35 Fußballfeldern planiert, um mehr Raum für bewirtschaftete Tiere zu schaffen.
  • Fakt ist: Etwa 20% des amazonischen Regenwaldes sind bereits gerodet oder niedergebrannt worden, um Weidefläche für Tiere zu gewinnen.
  • Fakt ist: Ein Drittel aller fossilen Energien wird verwendet, um Nutztiere zu züchten.
  • Fakt ist: 70% aller Trinkwasser-Ressourcen gehen in die Landwirtschaft. Eine omnivore Ernährungsweise erfordert ungefähr 15.000 Liter täglich, eine vegetarische 4.500 Liter und eine vegane ca. 1.100 Liter.
  • Fakt ist: In den USA produzieren Nutztiere 130 Mal mehr Exkremente als die menschlichen Einwohner.
  • Fakt ist: Pestizide, Dünger und andere in der Landwirtschaft und Nutztierindustrie eingesetzte Mittel verschmutzen Grundwasser, Böden und die Luft.

 

 

Der Verzicht auf Tierprodukte ist somit nicht nur aktiver Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch ökonomisch sinnvoll, denn die pflanzlichen Nahrungsmittel landen auf diese Weise direkt, ohne Umweg über das Tier, auf dem Teller.

"Wir verschwenden einen Großteil unseres Landes und unserer pflanzlichen Lebensmittel, verbrauchen große Mengen an Fossilenergie, belasten unseren Lebensraum mit Bioziden, Ammoniak und Nitrat, tragen zur Klimaänderung bei und missbrauchen auch noch Entwicklungsländer, um Ernährungsgewohnheiten aufrecht zu erhalten, die unserer Gesundheit abträglich sind. So unverständlich und grotesk die gegenwärtige Situation bei nüchterner Betrachtung ist, so groß ist aber auch das Potential für Verbesserungen.", fasst ein Biobauer in Kärnten die Situation äußerst treffend zusammen.

Eine vegetarische und insbesondere vegane Lebensweise trägt maßgeblich dazu bei, diese Probleme zu reduzieren.

 

Nähere Informationen zu den Auswirkungen der Fleischproduktion auf unsere Umwelt sind nachzulesen in dem Artikel "Wieviel Fleisch erträgt die Welt?".